
Autorin: Nina Ebert, M.Sc. Biologie
Nach der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Übergangsphase vom Spätsommer in den Herbst eine Zeit der Ernte, die nach und nach in einen Rückzug übergeht. Die Lebensenergie, das Qi, zieht sich bei Bäumen, Pflanzen sowie allen anderen Lebewesen ins Innere zurück. In der mit der TCM eng verknüpften Fünf-Elemente-Lehre

ist jedes Element einer Jahreszeit zugeordnet und der jeweilige Übergang der Elemente ineinander stellt den zentralen Nahrungszyklus dar: Wasser – Winter, Holz – Frühling, Feuer – Sommer, Erde – Spätsommer, Herbst – Metall. Wasser nährt Holz (Bäume), Holz nährt Feuer, um zu brennen, die zurückbleibende Asche nährt die Erde, die Erde bringt Metalle (Erze, Mineralstoffe) hervor, welche schließlich ins Wasser übergehen und es mit Spurenelementen und Salzen anreichern.
Die Phase zwischen Mittsommer und Herbst stellt also den Übergang von Erde in Metall dar: die wichtigen Nährstoffe der reifen Ernte werden gespeichert, was nicht gebraucht wird, bleibt draußen. Es ist also neben der Speicherung und Lagerung für den Winter die Zeit, alte Lasten, nicht Geschafftes und nicht Verdauliches loszulassen. Die starke, aktive Yang-Energie des Sommers geht in die sanfte, ruhige Yin-Energie des Winters über. Wer dem Organismus in dieser Übergangszeit Gutes zu tun möchte, sollte ihn durch eine geeignete Ernährung und eine sanfte Detox-Kur mit ausreichend Kraft und Nährstoffen zum Loslassen und zur Stärkung der Immunabwehr während dieser Stoffwechselumstellung versorgen.
Dem Herbst-Element Metall sind die Organe Dickdarm und Lunge zugeordnet, weshalb diese Zeit ideal ist für eine sanfte Entgiftung und Entlastung der Ausscheidungsorgane, insbesondere des Dickdarms. Aber auch die Leber braucht als zentrales Stoffwechsel- und Ausscheidungsorgan viel Kraft und Unterstützung, um gemeinsam mit Darm, Nieren und Lymphe alle unverwertbaren und überflüssigen Substanzen und Schlacken loszulassen. Eine Überlastung oder Störung der Dickdarmfunktion führen zu einer regelrechten Kontamination von innen: Abfallprodukte werden nicht abtransportiert, ggf. wieder rückresorbiert, während wertvolle, notwendige

Nährstoffe nicht aufgenommen und wieder ausgeschieden werden. Dies kann nicht nur unterschiedliche Symptome im Darm hervorrufen (Reizdarm, Fehlbesiedlungen der Darmflora, Völlegefühl, Obstipation), sondern auch die Stimmung negativ beeinflussen, also eine „geistige Verstopfung“, Schwere und Überforderung verursachen. In der Fachliteratur wird die enge Zusammenarbeit von Darm und Gehirn als Darm-Hirn-Achse bezeichnet und stellt einen Schlüssel zum Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und einer gestörten Darmfunktion oder -besiedlung dar. Zudem kann eine Darm-Dysbalance auch Haar- und Hautprobleme mit sich bringen.
Das Partnerorgan des Dickdarms ist die Lunge, zentral verbunden mit dem Immunsystem und damit der Abwehrfunktion pathogener Klimafaktoren wie Kälte, Wind und Nässe. Menschen mit schwacher Immunabwehr reagieren jetzt besonders sensibel auf Erkältungs- und Grippeviren. Auch in der modernen Wissenschaft ist der Zusammenhang zwischen Darm und Immunsystem kein Geheimnis mehr: 80% aller Immunzellen befinden sich in der Darmschleimhaut und das Training der Immunabwehr findet größtenteils dort statt. Die Darmschleimhaut ist zudem mit allen weiteren Schleimhäuten verbunden: Schnupfen, entzündete Mundschleimhaut sowie auch Zahnbeschwerden können ihre Ursache also auch in einem gestörten Gleichgewicht des Dickdarms haben.
Nach der TCM heißt es auch, dass die Emotion Trauer dem Element Metall sowie Dickdarm und Lunge entspricht. Wer sich nicht von Altem trennen kann, bekommt weder Luft zum Atmen noch Raum für Neues. Sprich, wenn der Dickdarm leidet, ist meist auch die Lunge ganz bei Kräften und umgekehrt.
Zusammenfassend ist der Herbst Dickdarm-Zeit und damit der ideale Zeitpunkt für eine mehrtägige Entgiftungskur zur Darmentlastung, Leberkräftigung sowie auch zum mentalen Neustart. Das bedeutet keinesfalls radikales Hungern und Verzicht – im Gegenteil: der Organismus profitiert schon von vier Tagen sanftem Entgiften mit sorgsam zusammengestellten, regelmäßigen Mahlzeiten und richtet sich neu ein und aus.
Eine effektive 4-tägige ernährungsbasierte Entgiftungskur für einen Reset der Ausleitungsorgane (v.a. Leber, Dickdarm) basiert auf dem Konzept der auf Frauen- und Hormongesundheit spezialisierten Ernährungsexpertin Alisa Vitti. Ihr 4-Tages-Protokoll zur Reinigung des Ausleitungssystems ist ein Teil eines mehrstufigen Leitfadens für eine gesunde hormonelle Balance, durch den sie in ihrem erfolgreichen Buch „WomanCode“ führt. Das 4-tägige Detox-Programm kann entweder als Entlastungszeit für eine daran anknüpfende, längere Fastenkur genutzt werden (beispielsweise eine 1- bis 2-wöchige Fastenkur nach Buchinger) oder steht einfach für sich als kleiner Neustart für ganzheitliche Rekalibrierung. Neben einer Reinigung der Ausscheidungswege wird der Blutzucker stabilisiert, innerer Stress reduziert und das endokrine System optimal unterstützt.
Neben einer Einkaufsliste und Rezeptvorschlägen für alle vier Tage folgt für jeden einzelnen Tag ein Leitfaden zu den einzelnen Mahlzeiten und weitere Ideen, auf die sich für einen erfolgreichen Herbstputz lohnt, den Fokus zu richten.
Wichtige Punkte zur Vorbereitung und Rezeptgestaltung
Mit den im Folgenden empfohlenen Nahrungsmitteln wird sowohl die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion effektiv unterstützt als auch die Verdauung angeregt und optimiert. Dies ist wichtig, um in Fettzellen abgelagerte Toxine zu lösen (sie gelangen dorthin, wenn die Ausleitung aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert oder die Leber nicht richtig entgiften kann) und auszuleiten. Sind die Toxine einmal in den Fettzellen abgelagert, ist es schwer, sie wieder in Bewegung zu bringen, es ist mit den richtigen Nährstoffen jedoch möglich, die Leberfunktion zu aktivieren, den Darm zu entlasten und die gelösten Toxine dann auch durch den Darm auszuleiten.
- Nährstoffe wie Vitamin A, B-Vitamine und Vitamin C sind besonders wichtig, zudem das Master-Antioxidans Glutathion, Grüntee-Polyphenol EGCG aus Grüntee Extrakt zum Abnehmen und zur Aktivierung der Leber sowie Sulforaphan, das in allen Kohlsorten enthalten ist. Ein Speiseplan reich an Weißkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Rosenkohl und Grünkohl sind das Geheimnis einer effektiven Entgiftung – ob morgens im Smoothie, gedünstet, im Salat oder in Suppen, eine Kohlsorte pro Mahlzeit ist eine perfekte Grundlage
- Zitrusfrüchte, insbesondere Zitronen und Orangen: Frischer Zitronensaft im Wasser liefert eine wunderbare Grundlage zum Entgiften. Grapefruit enthält jedoch einen Stoff, der die Entgiftungsfunktion verlangsamt.
- Feigen, Papaya, Ananas und Kiwis
Gemischter exotischer Obstkorbenthalten wertvolle Enzyme, aus der Nahrung aufgenommene Proteine in der Spaltung und Verdauung unterstützen (Ficin aus der Feige, Papain aus der Papaya, Bromelain aus der Ananas, Actinidain aus der Kiwi). Gewürze wie Kümmel-, Fenchel-, Kreuzkümmel- und Koriandersamen fördern die Verdauungsfunktion und machen die Entgiftung bekömmlicher. Nutzen Sie die Gewürze so viel wie möglich, ob zum Marinieren von Fisch, in Dressings oder in Reis- und Quinoagerichten. - Bitterstoffe sind das A und O: einer der Top-Entgiftungskräuter ist Koriander, aber auch Salbei, Rucola, Petersilie, Basilikum, Chicorée, Löwenzahn oder Wurzeln wie Ingwer, Kurkuma und Knoblauch wirken anregend auf die Leberfunktion und hoch entgiftend. Ob frisch in Salaten, Suppen, als Tee oder in Smoothies – mischen Sie es unter, so viel Sie können!
- Apfelessig unterstützt die Reinigung des Darms, indem Hefepilze gelöst und ausgespült werden. Sie können Ihr Gemüse vor dem Waschen mit Wasser auch immer zuerst mit Apfelessig abspülen.
- Chlorophyll, das in allen grünen Blättern (Petersilie, Koriander, Minze, Blattgemüse wie Spinat & Co., Moringa, Weizengras) enthalten ist, ist das pflanzliche Pendant zu unserem menschlichen Hämoglobin, essentiell für den Sauerstofftransport im Blut.
- Ballaststoffe aus faserreichen Nahrungsmitteln wie Leinsamen, Erdmandeln (die geben zudem eine wunderbare Süße!), Flohsamenschalen, Haferkleie-Beta-Glucanen und Akazienfaser wirken präbiotisch, das heißt als Nahrungsquelle für Darmbakterien, und fördern die Darmperistaltik (Verdauungsbewegung). Besorgen Sie sich für die folgenden Tage entweder ein Präbiotikum mit einem Mix aus genannten Pflanzenfasern oder kaufen Sie die, die Ihnen zusagen für Ihr Frühstück. Alternativ gibt es auch Kombi-Produkte, die sowohl präbiotische Fasern als auch verdauungsunterstützende Darmbakterienkulturen enthalten (Symbiotikum).
- Die Süßwasseralge Chlorella wirkt wie eine kleine Mikrokapsel, die Giftstoffe in Sekundenschnelle in sich einschließt und ausleiten kann. Legen Sie sich Chlorella-Tabletten für die kommenden Tage zu und nehmen Sie täglich je 20 Tabletten ein (insgesamt 4 Gramm). Fahren Sie damit auch nach der 4-Tages-Kur fort, bis die Packung aufgebraucht ist
- Zeolith in Pulverform ist ein effektiver Binder im Darm und unterstützt die Ausleitung der mobilisierten Giftstoffe durch den Darm
- Bleiben Sie gut hydriert! Das Mobilisieren von Giftstoffen benötigt viel Wasser zur Ausleitung der Toxine aus dem Gewebe. Trinken Sie etwas mehr Wasser als für gewöhnlich, mindestens acht Gläser am Tag. Insbesondere die Einnahme von Ballststoffen benötigt extra viel Flüssigkeit.
- Verzichten Sie auf Alkohol, Kaffee, Milchprodukte, Fleisch, Weizenprodukte und Industriezucker. Am besten auch nach der Kur. Verwenden Sie zum Süßen lediglich Honig oder Stevia (in Maßen), welche auch wertvolle Enzyme enthalten.
Es lohnt sich, vor der Kur einen Tag Zeit für die Vorbereitungen einzuplanen, alle oben genannten Nahrungsmittel durchzusehen und nach eigenen Vorlieben die Vorräte damit aufzufüllen. So bereiten Sie sich auch mental auf Ihre Entgiftungskur vor. Möglicherweise arbeiten Sie während der Zeit und möchten nach einem anstrengenden Tag nun erst recht nicht unnötig lange in der Küche stehen. Es ist schon an normalen Tagen kein Spaß, wenn nichts zu essen vorbereitet oder der Kühlschrank leer ist, an Tagen einer Entgiftungskur ist es noch wichtiger, gut versorgt zu sein. Nehmen Sie sich also am Vortag etwas Zeit, schonmal eine Suppe zu kochen oder Gemüse zu schneiden.
Und dies bringt uns zu einigen gesunden Entgiftungsrezepten

- Frühstück: 350g Obstsalat aus Ihrer Lieblingskombination aus Grünen Äpfeln, Feigen, Ananas, Trauben und Beeren. Geben Sie Zitronensaft und 2 EL Leinsamen und/oder Erdmandeln dazu. Trinken Sie direkt morgens 250ml Wasser um die Leber in Schwung zu bringen
- Smoothie (optional): am späteren Vormittag oder zum Frühstück. Einen effektiven grünen Cleanse-Smoothie erhalten Sie mit 1 Handvoll Spinat, Staudensellerie, Koriander, Apfel, ggf. Chlorella und etwas Erdmandelmehl und Wasser. Als Booster zur Stärkung der Immunabwehr eignen sich ein Mix aus Kurkuma, Ingwer, Ananas, Zitrone und (Kokos)Wasser. Schmecken Sie die Smoothies ggf. mit etwas Honig oder Stevia ab.
- Bitterstoff-Bowls: Die gibt jeden Tag es zum Mittagessen, so viel Sie wollen. Kombinieren Sie beispielsweise Chicoree, Rucola und Koriander mit Orangen, Marinieren Sie rohen Grünkohl mit Zitronensaft, Salz, Zwiebel und Fenchel oder frischen Pak Choi mit Apfel und Zitronensaft.
- Getreide: Kochen Sie sich braunen Reis oder Quinoa und schmecken Sie das Getreide mit Kräutern wie Petersilie oder Gewürzen wie Kreuzkümmel ab. Zu jedem Mittagessen gibt es 70g Quinoa oder braunen Reis.
- Protein: Fisch oder Bohnen (Mungobohnen sind die idealen Detox-Bohnen!) gibt es zum Mittagessen, je nachdem ob Sie sich vegetarisch ernähren. Kochen Sie die Bohnen am Vortag und bereiten Sie den Fisch am besten frisch im Backofen (in Backpapier mit Kräutern, Knoblauch und Gewürzen) zu. Protein gibt es täglich außer an Tag 3 (veganer Tag). Am 3. Tag essen Sie mittags etwas mehr Getreide und ½ Avocado anstelle von Fisch oder Bohnen.
- Abendessen: Zum Abendessen gibt es die ersten drei Tage Suppe, am letzten Tag dürfen Sie eine kleine Portion Quinoa und Ofengemüse essen. Kochen Sie sich einen Topf schnelle Gemüsesuppe (Zwiebeln, Möhren, Kohlrabi, Stangensellerie, Fenchel, Kohl mit 1 L Wasser aufgießen und mit Kräutern und Blattgemüse nach Wahl ergänzen) oder Mungobohnen-Minestrone (max. 1 Schale pro Abend) mit Karotten, Tomaten, grünen Bohnen und Zucchini.
- Gemüse: Dämpfen Sie grünes Blattgemüse Ihrer Wahl (Spinat, Kohl, Fenchel, Mangold…), würzen Sie es mit genannten Gewürzen und Knoblauch oder mischen Sie es in die Suppen
Fokus Verdauung
Verdauung braucht Ruhe, schaffen Sie sich also eine ruhige Essumgebung und nehmen Sie sich bewusst Zeit zum Essen, essen Sie regelmäßig und stellen Sie alle Nebentätigkeiten beim Essen ein.

Esszeiten: Nehmen Sie ihr Frühstück ca. 1 Stunde nach dem Aufstehen ein, ca. 3 Stunden später das Mittagessen und das Abendessen ca. 3 Stunden vor dem Schlafen gehen. Sollten Sie nachmittags Hunger bekommen, hören Sie in sich hinein: ist es Hunger? Ist es Durst? Brauche ich einfach Zeit für meine Gefühle? Trinken Sie ggf. Wasser oder Kräutertee oder bei großem Hunger essen Sie eine Portion Ihres Mittag- oder Abendessens.
Essumgebung: Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf die Mahlzeit richten, die Sie einnehmen, bekommt der Körper die Möglichkeit, mehr Energie für die Verdauung zu verwenden und die Nährstoffe besser aufzunehmen. Schaffen Sie sich im Büro einen ungestörten Ort zum Essen, wo Sie möglichst wenig sprechen müssen und verzichten Sie auf Surfen auf dem Smartphone am Esstisch. Versuchen Sie, sich lediglich auf Essen, Atmen und Kauen zu fokussieren. Betrachten Sie Ihre Mahlzeit und nehmen Sie Wertschätzung dafür wahr. Stellen Sie sich die Umgebung und die Natur vor, aus denen die Zutaten kommen sowie die Menschen, die ermöglicht haben, dass diese Mahlzeit auf Ihrem Teller liegt. Nehmen Sie den Geschmack und den Geruch der Zutaten wahr, lassen Sie sich auf das Gesamterlebnis Essen ein.
Versuchen Sie, pro Bissen 30mal zu kauen. Je öfter und länger gekaut wird, desto mehr Speichel wird produziert. Speichel ist ein zentrales Element des Verdauungssystems, da er reich ist an Enzymen, die beispielsweise Stärke und langkettige Zucker spalten. Wird das Kauen übersprungen, hat der Bauch deutlich mehr zu tun.
Setzen Sie nach dieser Kur „lebendige“ Mahlzeiten wie Sauerkraut, Kimchi und Kombucha auf Ihren Speiseplan. Sie enthalten Milchsäurebakterien und fördern eine gesunde Darmflora.
Jornaling
Legen Sie sich ein kleines Notizbuch zu, falls Sie sich ein paar Beobachtungen und Gedanken während dieser Tage aufschreiben möchten. Oft kommen an Tagen der Reinigung und des Rückzugs die besten Ideen.

Tag 1: Intention setzen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, das praktische Alltagsdenken für einen Moment loszulassen, um frei und groß zu denken. Was motiviert Sie, was wollen Sie erreichen oder worin besteht Erfolg für Sie?
Tag 2: Selbstfürsorge. Was nährt Sie? Oft denken wir, Selbstfürsorge muss teuer und luxuriös sein. Vielleicht hilft es, an Dinge zu denken, die Mama früher für uns getan hat. Vielleicht ist es auch ein Telefonat mit der Schwester, 10 Minuten Ruhe im Warmen, eine Fußmassage, eine lange Umarmung, ein Tee ans Bett oder Freunde nach Hause an den Kamin einladen? Notieren Sie sich Ihre Ideen und Wünsche, große und kleine. Erfüllen Sie sich nächste Woche Tag für Tag einen Punkt Ihrer Liste und beobachten Sie, wie es Ihnen damit geht. Lassen Sie das ganz bewusst den Beginn einer verlässlichen und nährenden Beziehung mit dem eigenen Körper sein.
Tag 3: Fülle und Reichtum. Schreiben Sie sich ein paar Gedanken zum Thema Fülle und Reichtum auf. Was in Ihrem Leben ist Ihnen wirklich viel wert? Welche Personen geben Ihnen Energie, wer unterstützt Sie, wenn Sie unter Stress stehen und wer schenkt Ihnen Zuspruch, so zu sein, wie Sie sind? Überlegen Sie sich, wie Sie diesen Menschen in den nächsten Tagen zeigen können, was Sie Ihnen bedeuten, ohne (viel) Geld dafür auszugeben.
Tag 4: Visionen lebendig machen & Feiern. Heute geht es ums Ziele setzen für ein neues Leben. Springen Sie auf die Welle der entstandenen mentalen und emotionalen Klarheit, ein Leben ganz nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen zu kreieren. Eine kurze Meditation dazu: Stellen Sie sich zwei Dinge vor, die Sie in Ihr Leben ziehen möchten, aber noch nicht haben. Es können Gegenstände, Menschen, Gefühle, Erfahrungen sein. Malen Sie es sich so bunt, so groß und lebendig wie möglich aus. Beschreiben Sie sich, wie diese Dinge Ihr Leben verändern, so genau und detailliert wie möglich. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie diese Dinge haben? Fühlen Sie jetzt schon das, was Sie haben wollen. Wenn Zweifel und Kritik aufkommen, sagen Sie „Hallo“ und verabschieden Sie sich bewusst von selbst auferlegten Limitierungen in diesem Moment. Atmen Sie und lassen Sie Ihrem Körper allen Raum, diese Gefühle wahrzunehmen, wenn Sie die zwei Dinge besitzen oder erfahren. Halten Sie das Gefühl für 16 Sekunden. Mit dieser Technik helfen Sie Ihren Körper, sich neu zu programmieren. Sie ersetzen Selbstsabotage mit Selbstvertrauen und Zuversicht.
Suchen Sie sich alte Magazine und Zeitschriften (hoffentlich haben Sie nicht alles im Reinigungsprozess aussortiert) und erstellen Sie ein „Vision Board“. Schneiden Sie Bilder, Schlagworte, Farben und Landschaften aus, die Sie in Ihrer Umgebung, Ihrem Leben darstellen.

Wer wollen Sie nächstes Jahr sein? Wofür wollen Sie sich einsetzen? Wer ist an Ihrer Seite? Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hängen Sie sich Ihre Vision an einen prominenten Ort in Ihrer Wohnung. Sie werden ab jetzt täglich erinnert, dass all das, was Sie sich wünschen, bereits auf dem Weg zu Ihnen ist.
Wenn Sie möchten, können Sie sich zusätzlich die nächsten praktischen Schritte zu Ihrer Vision aufschreiben. Wen kann ich um Hilfe bitten? Wo bekomme ich Informationen? Wovor habe ich eigentlich Angst?
Reinigung von Außen
Nehmen Sie sich bewusst weniger vor für die anstehenden Tage, vor allem keinen Hochleistungssport. Buchen Sie sich eine Massage, gehen Sie in die Sauna, machen Sie Yin-Yoga, ziehen Sie sich zurück und trennen Sie sich bewusst von Dingen. Schaffen Sie Platz für Neues. Sie können sich beispielsweise am ersten Tag von einem Kleidungsstück trennen und es verschenken. An Tag 2 können Sie Ihre Küche durchgehen: Wo gibt es abgelaufene Produkte, alte Gewürze, Soßen, Fertigprodukte, die Sie nicht mehr essen? Sortieren Sie aus, was nicht mehr in Ihr neues Konzept passt und ersetzen Sie es durch frische Kräuter, Gewürzmühlen oder z.B. frische Kurkumawurzel statt Pulver. Am dritten Tag gehen Sie durch Ihr Badezimmer: Reinigungsmittel und Kosmetik mit schädlichen Chemikalien belasten Sie täglich und akkumulieren in Ihren Organen. Entlasten Sie Ihre Leber und die Umwelt und setzen Sie auf umweltfreundliche Reinigungsproduktreihen oder Essigessenz und gönnen Sie Ihrer Haut hochwertige Naturkosmetik. Sie sind jeden Tag und hautnah damit in Berührung, alles dringt tief in Ihre Zellen ein. Verwöhnen Sie Ihre Haut mit Antioxidantien aus Grünem-Tee-Extrakt und probiotischen Bacillus subtilis-Kulturen für einen gesunden Haut-pH und eine optimale Barrierefunktion. Am letzten Tag dürfen Sie feiern. Sie haben sich vier Tage erfolgreich Ihrer Gesundheit gewidmet und sich von Altem befreit, sich gestärkt und erfahren, dass Sie wenig brauchen, um klar und voller Energie zu sein. Schließen Sie die Kur mit einem Basenbad mit Ihren liebsten ätherischen Ölen ab. Sollten Sie keine Badewanne besitzen, reiben Sie Ihre Haut mit einem Handtuch ab, dass Sie in warmes, um ätherische Ölen ergänztes Meersalzwasser tauchen. Die Haut ist das größte Entgiftungsorgan und kann ihre Poren in der Wärme entspannt öffnen. Die Salze ziehen die restlichen Toxine und Giftstoffe durch die Poren aus dem Gewebe.
Quellen:
Alisa Vitti; WomanCode, ISBN: 978-0-06-213079-2
Henry Johannes Greten; Kursbuch Traditionelle Chinesische Medizin, ISBN: 978-3-1312-1663-2
Alexandra Stech und Felicitas Riederle; Epi-Food: Die neue gesunde Küche ohne Weizen, Zucker und Kuhmilch; ISBN: 978-3895399367